Zahlen bitte !
 
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Die Vorstellung, die Mathematik nochmals komplett neu erfinden zu
müssen, mag beängstigend erscheinen. Aber es lohnt sich,
innezuhalten und sich zu fragen, was hab ich da überhaupt gelernt?
Ist das viel mehr, als die Benutzung vorgegebener
Anwenderformeln? Was ist, wenn ein Autofahrer ein Joch sieht und
nichts damit anfangen kann? Was, wenn etwas nicht praktisch
gewesen währe? Was ist Praxis?

George Ifrah's Bestseller mag einen Einstieg liefern, u.a. zum
Thema "Tierisches Zahlenbewusstsein". Man könnte auch sagen,
daß Zahlen zu irgendeinem Zeitpunkt "nichts Besonderes" waren.
Was ist mit den vielen Sternen? Es gibt keinen Unterschied?
Immerhin kann ich mich darauf verlassen, daß die '3' in dem einen
Buch identisch mit der '3' in dem anderen Buch ist, auch wenn die
jeweilige Applikation sich von der anderen unterscheidet.
Jetzt kommt wieder Crowley, und behauptet, eine Zahl sei
tatsächlich ein Ding an sich. Wie könnte sie dann aussehen?
Unendlich? Ich kann nur raten: Nicht irritieren lassen! Riskieren,
eigene Antworten zu finden. Wo wir schon fast dabei sind,
Wirklichkeit zu postulieren: Wie wirken Zahlen ? Wo wirkt sich das
aus? Ich mein, in der Realität.
Teil der Kunst ist es ja offensichtlich auch, den Verstand nicht an
der Gaderobe abzugeben. Trotzdem kann dabei auf die Instinkte
vertraut werden. Das beschleunigt die Arbeit. Nicht suchen! Finden!
Erobern :

Wer das hier nicht versteht, soll sich nicht grämen.
Viele Wege führen nach Rom.
Und ebenso viele Wege führen in die Klapsmühle.
Wer das hier verstehen will, der soll es nicht beim lesen belassen.
Wer nach Einpunktigkeit süchtet, vermeidet Teilung.
Wer Teilung vermeidet, verneint Erkennen.
Wer Erkennen verneint, vermeidet Genauigkeit.
Genauigkeit ist unsichtbar,
deshalb 2 = 0 .

Der Tempel ist vernichtet.
Missionieren verbietet sich.
Es darf über das Datum spekuliert werden.

Es gibt keinen Schwur, zumindest keinen, den ein Mensch gehört
hätte; und auch keinen, zu dem man sich hätte entschließen
müssen. Es ist auch nicht so, daß jemand etwas, was ihm lieb und
teuer war, geopfert hätte. Es ist schlicht von ihm abgefallen.
Ob nun die eine Hochzeit würdiger ist als die andere: Diese
Diskussion ist müßig.
Welche die natürlichere ist, kann wohl am besten am Stand der
Dinge abgemacht werden, denn wir sind Produkt der Evolution,
ebenfalls unsere Kultur. Manches ist wohl in der Vergangenheit
verflucht worden, weil es sich jeglicher menschlicher Autorität
entzog. Erziehung ist da im Verhältnis wesentlich künstlicher. Ekel
ist zwar ein Fluch, war jedoch lange genug Mittel zur Verhinderung
von Seuchen. Natürlich stellt sich die Frage nach der Zukunft.

Da nun offensichtlich alle Worte nichts helfen, versucht daher am
besten, die Stehle gleich nach Erwerb auf dem Jahrmarkt zu
verkaufen! Oder noch besser: Stellt sie im Fernsehen vor! Nicht
vorher großartig darüber reden, sondern in aller Ruhe sorgsam
darauf vorbereiten, der Welt ihre vollendete Verblendung vor Augen
zu halten. Deshalb nichts auslassen! Wenn's irgend geht, alles mit
einbeziehen und langsam heran tasten. Stichhaltigkeit abklären!
Was kam davor? Was kommt als nächstes?

Seit bereit, den Verstand zu verlieren! Versäumt aber nicht, Euch
das verfeinerte und fehlerbereinigte Update zu holen! Ansonsten
über den Ärger nicht verzweifeln. Ihr könnt stolz auf euch sein, auch
wenn's am Ego rupft.

Die erhabensten Gedanken, mit der Kraft von in ewigen Stein
gemeißelten, gegen jeden Widerstand resistent formulierten
Dogmen, kommen im fliegenden Wechsel mit ausgeflippten Ideen,
wie die Menschheit zu bekehren und belehren und das Universum
viel einfacher und schlüssiger zu erklären sei. Auch Frustration
darüber, all diese erhabenen Ideen nicht zeitig genug festhalten zu
können...
Allerdings muß ich aus meiner Sicht gestehen, dass ich später eine
Menge, wenn nicht sogar die meisten, dieser Gedanken, Ideen und
vor allem die "Dogmen" auf den Müll schmeißen mußte, weil sie sich
als gnadenlos unhaltbar erwiesen. Letztlich bin ich zu dem Schluß
gekommen, das es sich bei dem Großteil dieses Mülls um - durch
moralische Vorgaben bzw Glaubenssätze verdeckte - emotionale,
wie auch intellektuelle Impulse handelte. Nicht ausgetragene
Schachten sozusagen. Es waren Dinge, die ich mir in der
Vergangenheit nicht zutraute, weil ich mich weder gebildet genug
noch sonstwie kompetent genug eingeschätzt hätte. Es waren
Dinge, die verboten waren auch nur zu denken, weil man sich selber
vor sich selber nicht in Verdacht bringen wollte, böse Absichten
oder ähnliches zu hegen. Von einem Reinigungsprozess zu reden
ist bestimmt nicht abwegig.
Dagegen haben sich auch viele ungeklärte Ideen - auch
zwischenzeitlich wieder verworfene - später, auf meist unerwartete
Weise als Fakten bestätigt. Heilsam war u.a. der Genuß von
sorgfältig recherchierter und verantwortungsvoll formulierter
Literatur.

Die Versklavung des Ruachs entartet alle Heiligkeit zur
Scheinheiligkeit und verwandelt alle Lust in Barbarei.
Man muß dem Verhinderer fast schon dankbar sein, denn letztlich
verhindert er auch primitives Ansinnen für Magie. Andernfalls
erscheinen, angesichts des Voodoo-Terrors in Afrika oder
anderswo, sogar gewisse Ideen der Inquisition halbwegs plausibel.
In mancher Hinsicht ist auch vorliegendes Geschreibsel wirklich
unverantwortlich. Im übrigen sind der Autorin mangelnde
Rechtschreibkenntnisse vorzuwerfen. Jedoch wird weder Clara
noch derjenige, der sie geschickt hat, dem Verlag böse sein.




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Genauigkeit ist unsichtbar

Dieser Satz kam mir einige Jahre vor meiner intensiven
Beschäftigung mit Crowley's Tarot, und zwar in einem anderen
Zusammenhang.
Auf der Suche nach dem gesellschaftlichen Sinn von Kunst und
deren Rezeption, stieß ich immer wieder auf das Problem der
Wahrnehmung. Über dieses Problem reflektierend und die
Möglichkeit verschiedener Wirklichkeiten spekulierend, stolperte ich
über ein Phänomen, das ich aus der Akustik kannte: Die
Phasenauslöschung.

Diese verhält sich wie folgt:
Man nehme 2 Schwingungen. Frequenz und Amplitude (Ausschlag)
beider Schwingungen sind identisch. Jedoch schwingen beide in
gegensätzliche Richtungen: aufeinander zu und voneinander weg.
Eine Schwingung ist also im Verhältnis zur anderen gespiegelt.
Spiegelachse ist der sogenannte Nulldurchgang (= der Ruhepunkt
bei nicht vorhandener Schwingung). In der Fachsprache heißt das:
Die Phasen sind zueinander verdreht (oft handelt es sich um ein
falsch herum gelötetes Kabel).
Lege ich nun beide Schwingungen übereinander (z.B. zwei Kanäle
auf einen Kanal abmischen), erhalte ich absolute Stille, egal wie
stark die Schwingungen vorher waren.

Als anschauliches Bild für die Erklärung dieses Effekts darf man das
Kräftespiel beim Armdrücken heranziehen (hier: eher ein drücken
und ziehen): Solange die Kräfte gleich stark sind, findet keine
Bewegung statt.

Die Phasenauslöschung kommt in Mischformen öfter vor, sowohl als
Störung, als auch als genutzter Effekt. Der berühmteste genutzte
Effekt davon ist die sogenannte Phasenverschiebung, auch
Düsenflugzeug-Effekt, Phasing oder Flanging genannt: Es werden
bestimmte Frequenzbereiche (Tiefen, Mitten, Höhen) verstärkt,
andere gedämpft. Das Verstärken/Dämpfen durchläuft in einem
Fluß verschiedene Frequenzbereiche, mit dem Resultat der
berühmten "psychedelischen" Verfremdung.

Annäherung einer Erklärung hierfür:
Ich nehme zwei annähernd gleiche Sinustöne. Diesmal verdrehe ich
nicht die Phasen, sondern die Frequenz beider Signale
unterscheidet sich unhörbar minimal. Vereinige ich beide Signale
erhalte ich einen Ton, der scheinbar mit den Ursprungssignalen
identisch ist, jedoch zwischen laut und unhörbar pulsiert. Warum?
Durch den Leichten Unterschied in der Wellenlänge, entstehen im
der graphischen Darstellung Bereiche in denen sich die
Scheitelpunkte beider Wellen gegenüberstehen. Die Folge ist
wiederum Auslöschung an den betreffenden Stellen.

Bei komplexeren Klängen reicht das Übereinanderkopieren
identischer Signale, wobei die Kopie minimal später als das Original
einsetzt (also quasi ein kurzes Echo darstellt), um den Flanging-
Effekt zu erzeugen.

Ich denke, dies ist ein hübsches Modell um darzustellen, wie aus
identischer Information, neue Information erzeugt werden kann. Und
diese neue Information wird dadurch erzeugt, das bestehende
Information gelöscht wird.

Meine Idee war, dieses Modell auf das Phänomen der
Wahrnehmung und schließlich auch auf das Phänomen des
Denkens zu übertragen.

Hier ein sehr vereinfachtes Modell:
Gegeben:
2 Impulse mit 2 Namen.
Die Namen:
1. Wunsch
2. Realität
Beide Impulse vereinigen sich.
Ergebnis:
3. Wirklichkeit
Den Idealfall haben wir, wenn bei diesem Vorgang Wunsch und
Realität identisch sind.
Ergebnis:
Wunsch befriedigt, Wirklichkeit = 0
Andernfalls:
Neuer Impuls, Wirklichkeit = Realität Nr.2
Der Vorgang wiederholt sich.
Und weitere Realitäten werden erschaffen.

Man kann sich das als ein komplexes Geflecht vorstellen.

Ich will nicht behaupten, das Gehirn funktioniere so.
Ich gehe auch davon aus, das bereits andere auf diese Idee
gekommen sind. Ich denke halt: ein brauchbares Modell.

Möglicherweise kommen wir so auch in die Nähe einer Vorstellung
davon, warum die Interpretationen der Tatsachen, als
Voraussetzung für die Planung von richtigem Handeln, so immens
schwierig sind; warum die allerbesten Absichten zu den größten
Katastrophen führen können; warum das Ergebnis der Synthese oft
genug ein völlig anderes ist, als angenommen. Denken ist
zwangsläufig eine Form von Dummheit, weil die Erzeugung von
Informationen mit der Vernichtung von Informationen einhergeht.

Noch einleuchtender wird das, wenn wir unser Modell in den
visuellen Bereich übertragen:
Das Äquivalent der Phasenauslöschung/-verschiebung im Bereich
der Visuellen Kommunikation ist der berühmte Morié-Effekt.
Jeder der schon mal versucht hat, ein gedrucktes Photo als Druck
oder Bildschirmausgabe weiterzuverarbeiten, kennt das störende
Karomuster, welches durch zwei sich überlagernde Raster entsteht.
In der Kommunikationslehre nennt man solche Muster
Superzeichen.
Superzeichen werden aber auch solche Bilder genannt, die durch
den Betrachter aus Einzelzeichen zusammengesetzt werden.
Letztlich würden wir in einer Ansammlung von Pinselstrichen kein
Bild erkennen, würden wir das Bild nicht mittels erfahrungsbedingter
Vergleichswerte gewissermaßen selber im Kopf zusammensetzen.

Verstehen nun also den Betrachter als den eigentlichen Schöpfer
der Bilder. Experimentell nachzuvollziehen an impressionistischen
Werken, wie auch an Vexierbildern.
Nehmen wir Experimente mit anderen visuellen Irritationen hinzu,
etwa der Orientierungslosigkeit und Schwindelgefühle welch durch
Betrachtung extrem gleichmäßiger geometrischer Strukturen
ausgelöst werden, wie sie etwa in der Op-Art bewundern sind,
liegt schon fast die Vermutung nahe, das unsere selektive
Wahrnehmung der Phasenauslöschung nicht unähnlich funktioniert.

Auch die These "Genauigkeit ist unsichtbar" lässt sich im soeben
beschriebenen Bereich hervorragend applizieren. Nehmen wir
nochmals den Morié-Effekt:
Das geeignete Modell erhalten wir, indem wir Linienraster
verwenden, vorzugsweise aus gekrümmten Linien bestehend.
Legen wir derartige Linienmuster übereinander, können wir
beobachten, das die Superzeichen durch jene Schnittpunkte
entstehen, bei denen sich die Linien in flachen Winkeln treffen. Aus
dem Umgang mit der Geometrie ist bekannt, das bei Flachen
Winkeln der genaue Schnittpunkt nur annäherungsweise zu
ermitteln ist. Den Idealfall für die Genauigkeit stellen zwei senkrecht
aufeinander treffende Linien dar.
Und jetzt stellen wir uns mal folgenden Idealfall vor:
Sämtliche Schnittpunkte treffen senkrecht aufeinander.
Wo ist das Superzeichen ?
Nichts dergleichen.
Aber nicht nur die Superzeichen fallen aus.
Was ist mit den Ursprungsmustern ?
Das ist zwar alles irgendwas.
Aber zu erkennen ist nichts mehr.

Von diesem Standpunkt aus ist das Kreuz
tatsächlich eine hervorragende Glyphe für den Tod
oder eben auch für vollendete Befriedigung.

Es waren übrigens solche Gedankengänge, die mich seinerzeit
veranlasst haben, die Kabbala ernst zu nehmen.

Wurde uns nicht schon länger nahegelegt, das Merkur der
eigentliche Erfinder des Universums ist?
Ist Beth nicht 2 ?
War Merkur nicht der Erfinder der Musik ?
Pan mit seiner Flöte, der war der Erfinder der monophonen
Sinustöne. Auf eine gewisse Indentität lässt sich wiederum aus der
Frage schließen, wo den die Sinustöne wohl hergekommen sein
Mögen.
Hermes kam mit der Leier, der Harmonie.
Insofern Shiva nicht unähnlich. (auch Mondgott > Thoth)
Weil auch dieser, die Widersprüche des Universums verkörpernd
und Widersprüche in der Musik aufgehoben werden, so heißt es.
Wohl eher wird das Universum (oder information, Illusion etc) durch
Widerspruch erzeugt.
Die absolut dümmste Erklärung dazu ist:
Ja wußte nicht, das es Ja war bevor es Nein gab.
Also erschuf sich das Nein aus dem Ja.
Denn das Nein ist ebenfalls ein Ja.

Nun sieht der Buchstabe Shin aus wie ein Dreizack, wie auch Shiva
im Besitz eines Dreizacks war und Posaidon von seinem Ursprung
her nicht allein ein Gott des Wassers war. Rudra aber sprang ins
Wasser um schöpfen zu können.
Womit es nunmehr kein weiteres Problem darstellt, die Ideen
Hermes, MEM, Wasser, Feuer, Neptun, Shiva zu Symbol
zusammenzufassen, dessen Name Weisheit ist. Auch sind die
Lettern der Luftzeichen sind H + L + Z = 42 . Was sich schon fast
wieder wie ZaHL liest. Wenn ich auch eher da einen 72 gesucht
hätte, 73 ist auch nicht abwegig. Sogar ist das Zeichen'8' eine
passende Glyphe dafür.

Die Tibeter verabscheuen den Rudra als selbstsüchtigen Yogi. Sehr
wahrscheinlich ist er aber genau das nicht (die Tibeter sind eben
Theokraten). Richtig ist, das er in einer verschlossenen Schachtel
liegt. Warum sollte er toben ? Vielleicht ist er ein tobender
Fanatiker? Vielleicht ist er nur Wütend? Vielleicht will er Dich
warnen ?
Es erscheint logisch, daß Personen deren Opfer sämtlichst
abgelehnt werden, dem profanen Volk als würdelos erscheinen
müssten.

Möglicherweise wurde die "ursprüngliche" Form des Tantrismus
(was eigentlich "Webstuhl" heißt) durch einen Irrtum wieder
entdeckt, genauso wie durch einen Irrtum die bekanntere Form des
Tantrismus entdeckt wurde, als der Phallus Die ganz einfach
wörtlich genommen wurde.

Wahrscheinlich erwecke ich den Eindruck, als währe ich davon
besessen, das Verständnis des Liber Al auf einem radikalen
Dualismus aufzubauen, indem ich die Symbolgebäude immer wieder
auf den Kopf stelle. Für mich ist es jedoch gegenwärtig die
praktikabelste Möglichkeit.

Es mag wohl nachvollziehbar sein, wenn Had als Wanderer und Nu
als Weg aufgefaßt wird. Jedoch genau umgekehrt sind die
Zahlenverhältnisse: Es gibt 22 Pfade und der Karten, die den
(quasi-planetaren, somit wandernden) Sephiroth zugeordnet
werden, sind es 56.
Nun hätten einige Leser auch meine soeben ausgeführten
Zuordnungen als unglücklich empfinden können, denn viele der
Symbole, welche ich soeben der "Weisheit" zugeschlagen habe,
lassen sich aus anderen Gründen durchaus auch dem "Verstehen"
zuordnen. Es scheint mir fast so, als würden die Pfade durch eine
Art Ping-Pong-Spiel zwischen den Sephiroth erzeugt.

Nu und Had sind Liebende, wie auch Zwillinge,
zusammengenommen die Wirklichkeit.
Erst recht Had (als Harpokrates) und RHK Zwillinge,
möglicherweise sogar "Hassende", zusammengenommen das
Selbst. Welcher von diesen beiden nun ist und welcher nicht, wer
von den beiden der "geopferte" ist, lässt sich nicht
auseinanderhalten. Es ist schlicht abhängig davon, aus welcher
Perspektive betrachtet wird.
Am einfachsten ist zu sagen: erst war er dieser, dann war er jener.
Und mit der Vollendung dieser Reife tritt automatisch der alte
Zustand wieder ein, um die Voraussetzungen der nächsten Reife zu
schaffen. Insofern gibt es kein "ist" im sinne von "er ist eins"
sondern nur im Wechselspiel von "er war" und "er wird sein". Wobei
der Begriff der Zeit in diesem Zusammenhang lediglich ein Mittel zur
Möglichkeit der Unterscheidung ist.
Und im absoluten Widerspruch dazu gibt es ein "ist", deren Ebene
erstaunlicherweise die knochentrockenste vorstellbare ist. Und
diese knochentrockene Ebene ist dann wiederum identisch mit Nuit
(hart wie Stein, leicht wie Luft, gefrohrene Luft etwa).
Nuit ist wiederum um uns und in uns. Also sind die Menschen
Zwillinge von allen dreien.
Selbstverständlich sind auch Falke und Taube Zwillinge.
Wie ich gleich nachzuweisen versuchen werde.

Als reine intellektuelle Spielerei ist das natürlich alles Schall und
Rauch. Oder etwa alchemistische Hirngymnastik?