Der Wille weil warum
 
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2.30:
"Wenn Wille hält und schreit 'Warum' und sich auf 'Weil' beruft /
'Weil' beschwört, dann steht Wille still und tut so nichts."

Sollte daran ein Makel sein ?

Muß ich mir jetzt sagen: "Ich will aber stark sein! Ich will weiter
kommen! Also will ich mein Innerstes nicht durch Zweifel zerrütten
lassen!"? Es mag ein glücklicher Zustand sein, derartiges erreicht
zu haben. Aber wenn es im innersten rumort ? Wenn WILLE hält
und schreit warum ? Geh' ich dann zu meinem Berater und laß' mir
die Worte zurechtbiegen? Oder bearbeite ich meinen Verstand mit
rekursivem NLP ?

Es drängt sich der Verdacht auf, das hier die Applikation
eschnerischer Worthygiene nicht sehr viel mehr zu bieten hat, als
ein wenig Kosmetik zur Beruhigung der Gemüter.

Der Haken ist das Wort "wozu" und "um zu" als Ausweg aus dem
Fluch von "warum" und "weil". "Wozu" impliziert Pragmatik.
Pragmatik fragt immer nach einem Zweck bzw einem Nutzen.
Zweck und Nutzen sind eher Teilmengen der Rationalität als
anders herum. Genauer gesagt sind sie Schnittmengen.
Der Nutzen von "wozu" sei gar nicht abgestritten. Es hilft bei der
Planung, nicht nur im täglichen Leben. Es mag zu gesünderen
Formulierungen bei Klärung von Schicksalsfragen führen. Es gibt
überall irgendeine pragmatische Komponente.

Wobei mir jedoch 1.44 einfällt:
(...), unbefleckt von Zweck, befreit von der Gier nach Ergebnis,
(...)
Wenn 1.44 wahr ist, kann "wozu" keineswegs den Weg zum
Willen weisen.

Frag' mich, wozu ich mich mit dem Quatsch hier beschäftige.
Um zu Klarheit zu kommen?
Tja. Aber hätte ich mich darauf beschränkt, wäre ich enttäuscht
wieder abgezogen.
Frag einen modernen Kosmologen nach den Beweggründen
seiner Forschungen. Oft erhält man als Antwort die Begeisterung
über die Ästhetik der Systeme. (War die deutsche Übersetzung für
Tipharet nicht Schönheit?)
Was impliziert das ?
Zweck ?
Nutzen ?
Oder etwa: Genuß ?
Wie wär's mit: Sinn ? Ja, 'Sinn' im vielfachen Sinne.

Pragmatik ist der größte Feind der Wissenschaft !
Und im gleichen Zuge ist Pragmatik der gierigste Parasit am Bein
der Wissenschaft!
Das liegt in der Natur von "Erkenntnis bringt Nutzen".
Auf dieser Verknüpfung begründet sich manche Verwechslung.

Nehmen wir doch den folgenden Satz hinzu:
2.31"Wenn Macht fragt warum, dann ist Macht Schwäche"
In kritischen Situationen bestimmt schlecht.
Aber kann man das nicht genau umgedreht seh'n:
Schwäche ist Macht ?
Ein Affe, der sich nicht auf den Baum zurückziehen kann, ist
wehrlos. Der Mensch hat sich entwickelt aus Primaten, denen der
ursprüngliche Lebensraum entzogen wurde. Mit Händen und
Gehirn, entwickelten unsere Vorfahren Waffen und Werkzeuge,
mit denen sie allen Tieren letztlich überlegen wahren und die
Fähigkeit in Lebensräume vorzudringen, für die sie rein biologisch
eigentlich nicht geeignet sind.
Die Schwäche hieße dann Intellekt?

Nicht uninteressant auch die Nummern der Verse:
30
31
Aleph, Lamed
beides verknüpft mit Luft
Lamed, Waage, Erhöhung von Saturn
radikale Passivität
ist radikale Passivität nicht auch eine Kraft ?
Sind Feuer und Luft nicht eine Ambivalenz der Idee des Prozesses ?

Sind Chaos und Ordnung nicht eine Ambivalenz der Idee der Luft ?

Man kann auch nicht Feuer ohne das Wasser erklären.

Ist es nicht ohnehin auch Teil der Kunst,
die Syteme immer wieder auf den Kopf zu stellen,
übereinander zu projizieren,
das innerste nach aussen zu kehren,
die Filme rückwärts laufen zu lassen,
das obere im unteren zu suchen,
um Grundsätzliches erkennen zu können ?

Noch ein Einwurf:
Die Neotenie ist ein "Trick" der Evolution, um eine
hochspezialisierte Gattung vor dem Aussterben zu schützen, in
dem es genau die Hochspezialisierung aufhebt (was u.a. auch
bedeutet, dass die betroffenen Tiere nicht mehr so "geschickt"
sind). Das Erwachsene Tier behält gewisse Eigenschaften des
Fötus und des Jungtieres und vergrößert somit die
Anpassungsfähigkeit an eine veränderte Umgebung.
Beim Menschen ist die Neotenie mit der Entwicklung des Gehirns
einhergegangen.

Pauschal ausgedrückt: Je intelligenter die Gattung, desto länger
die Kindheit. Im Spielen werden Fähigkeiten erlernt, die es der
Spezies erlauben, sich schnell auf veränderte Gegebenheiten
einzustellen.
Hier hat die Natur uns die Möglichkeit der Erfindung beschert.
Genauer hingeschaut, sind Erfindungen Entdeckungen.
Ist ein Kind stark ?
Erobert es nicht (trotzdem) die Welt ?
Fragt ein Kind: "warum" ?
Warum dies ?
Warum das ?
Warum das auch noch ?
Warum ?
Warum ?
Oder fragt es etwa: "wozu" ?

Probier mal mit "dazu" !
Da musst Du aber schwer aufpassen, daß die keinen Unfug
machen.

Fuzzy Logic der Unwägbarkeiten der Experimentalsituation bei
Piaget:
Er ließ sie mit Chemikalien rummachen.
Darf man das trinken ?
Dann WURDE IHNEN AUFGETRAGEN zu versuchen, gelben
Sirup herzustellen. Die hätten genau so gut sagen können "mach
Deinen gelben Sirup doch selber". Währe Hauptvorgabe gewesen:
"Wir wollen sehen, ob gelber Sirup entsteht", dann hätte man nur
lang genug warten müssen, bis die Bengel die Brühe auf den
Boden kippen. Da währe dann mit einer Wahrscheinlichkeit von
soundsoviel % an irgendeiner Stelle gelber Sirup
rausgekommmen.
Die Vorstellung, Forschung tatsächlich planen zu können, ist rein
illusorisch. "Erobere! Das genügt."

"Warum" auf die Spitze getrieben ist absoluter Irrsinn.
Was soll aber schlechtes am IrrSinn sein ?
"Wozu" auf die Spitze getrieben ist der Kerker der Bedarfslage !
Brot für's Volk, oder das was auch immer gerade gebraucht wird.

Nehmen wir nochmal 2.30, in einer anderen Übersetzung:
"Genug von Weil ! Er sei verdammt für einen Hund !"
Vielleicht auch:
"Nicht zuwenig von 'weil' !" ?
Verdammt für einen Hund.
Lebenssinn eines Hundes ist, einen Herrn und Meister zu haben
und diesem zu dienen. Sollte ein Hund in die Situation kommen,
wo er "warum" fragen müsste, dann hätte er arge Probleme.

Das Bild vom Hund ist interessant, denn es erhärten sich zur Zeit
Theorien darüber, daß der Hund sich quasi schon lange freiwillig
domestiziert habe, bevor der Mensch zum Homo Sapiens Sapiens
wurde. Man möchte meinen, daß der Hund instinktiv verstanden
habe, daß er an der Seite des Menschen besser lebt. Eine höchst
pragmatische Entscheidung sozusagen. Manchem mag es
opportunistisch erscheinen. Es gibt Völker, die den Hund deshalb
als würdelos verachten.

Ein Hund ist ein Hund und kein Mensch.
Vielleicht ist der Hund ein Tier.
Ich will das nicht abschließend beurteilen müssen.

Nun ja.
Steht da nicht fünf Verse vorher:
"Jetzt ein Fluch auf 'Weil' und seine Sippe !"
"Mag 'Weil' auf immer verflucht sein !"
?
Hm !
Na und ?
Wehe dem, der eine Entdeckung macht !
Der hat ein verdammtes Problem !
Das ist der Fluch der Entdeckung.

3.16: "(...); fürchtet nicht die Flüche zu ertragen. (...)." (16 = XVI)
Und außerdem:
Wenn 'Weil' nicht beschwört wird, dann kann 'Weil' auch nicht
fallen. (3.20, 20 = XX)
Wer nicht erlebt hat, wie 'Weil' gefallen ist, der kann dies auch
nicht bestätigen.
Der kann das bestenfalls glauben.

Frömmlinge, die ihr Euch frei wähntet !
Hattet ihr Angst, man würde Euch beim zweifeln erwischen?
3.54
Warum sollte derjenige, welchen man unter den Namen Hades,
Schmerz, Narr, 0, 22, 23, Zeus, Gottes Sohn, Lieber Gott oder
sonstwie kannte, nicht noch einmal die alte Falle aufstellen? (2.27)
"pit" könnte man auch anders als "Grube" übersetzen.
Zu 2.32: Was sollte denn Antriebskraft sein, wenn nicht ein
unendlicher Faktor. Schief sind die Worte jener Ungeschickten, die
versuchen Fakten in ihrem Sinne zurechtzubiegen.
Selbst gute Absichten können das nicht entschuldigen. Gute
Absichten waren nicht selten die Ursache menschlicher
Katastrophen.
Trans - Logik ist nicht etwa Wischi Waschi !
"Alles ist nicht irgendwas."
Und schon gar nicht "meinetwegen".
3.2 ist sehr interessant. Unter anderem auch "Die Abteilung kommt
nach Hause"?
Dann währen die Zwillingskrieger (3.71) unter Umständen die
Zweifler vom Dienst (VI, auch "Armeen/Arme" 2.17), welche lang
genug am Boden der Tatsachen verharren, bevor sie ihre
Schwingen zu neuen Dimensionen erheben. Vorher schmieden sie
ihre Waffen zu Stahl (3.32). Vielleicht baut auf diesen Säulen auch
das Gesetz der Festung (1.57), die Erforschung der Elemente?

Was ist denn mit den Waffen, die zu Stahl geschmiedet werden
sollen? (3.32)
Warum sollte ein Schwert dem Element Luft gehören? Weil es im
Kampf durch die Luft gewirbelt wird? Oder weil so mancher, der
vom Wort geschlagen wurde, wünschte er sei tot? Die Teilung im
Zweifel? Der innere Krieg um die Wahrheit? Das Versagen der
Gerechtigkeit?
Kann alles sein !
Wenn ich aber zu dem Schluß komme, daß die Zahl JHVHs 26
Priaphus entspricht und dazu noch einen überzeugenden
Kandidaten für das Weibliche Gegenstück, abgeleitet aus der Zahl
30 finde und darüber hinaus beide in Bezug zur Zahl 22 bringen
kann, ist mir das wesentlich mehr wert, als wenn ich im guten
Glauben das Universum per se mit Geschlechtsorganen
ausgestattet hätte.

Wenn ich glatte Werte wie 10, 20, 30, 50, 60, 80, 100,
(wahrscheinlich auch 200) erhalte, habe ich wesentlich mehr
Anlaß, Vertrauen in das Dezimalsystem zu setzen. Wenn darüber
hinaus die 10 in den meisten Fällen als zwei 5en erscheint, habe
ich zusätzlich Anlaß, mein Vertrauen in die Kabbala zu setzen.
Natürlich komme ich oft über 11 auf 10.